Fachpersonen der Sozialen Arbeit und Kinder- und Jugendhilfe, Behördenmitglieder im Kinder- und Erwachsenenschutz (KESB), Beistandspersonen und Kindesverfahrensvertreter*innen, Fachpersonen von Unterstützungs- und Schutzeinrichtungen, Rechtsanwält*innen und Richter*innen.
Ein beträchtlicher Anteil von Kindern und Jugendlichen ist im Verlaufe ihrer Kindheit Gewalthandlungen zwischen den Eltern ausgesetzt. Dies kann zu kurz- und langfristigen Beeinträchtigungen der physischen und psychischen Gesundheit führen und stellt deshalb eine Gefährdung des Kindeswohls dar. Immer noch gehen Kinder bei der Beratung der Erwachsenen häufig vergessen und erhalten dadurch weder den erforderlichen Schutz noch die geeignete Unterstützung. Dass die Bedeutung der Beziehungspflege für Kinder nicht nur zum gewaltbetroffenen Elternteil, sondern auch zum gewaltausübenden Elternteil mitgedacht werden muss, ist umstritten, wird jedoch als relevant für das Kindeswohl betrachtet. Eine spezielle Herausforderung für Professionelle sozialer Institutionen, die mit betroffenen Familien in Kontakt kommen, ist sowohl die Sensibilisierung auf die Situation der betroffenen Kinder und Elternteile als auch die Aneignung von Kooperationsmöglichkeiten und Handlungskompetenzen im multiprofessionellen Hilfsnetzwerk.
Das viertägige Fachseminar vermittelt vertieftes Wissen zu häuslicher Gewaltdynamik in Familien mit Kindern, sensibilisiert für die Mitbetroffenheit von Kindern aus fachlicher und behördlicher Perspektive, und übt und reflektiert anhand von Fallbeispielen Gesprächsführungskompetenzen mit betroffenen Kindern, mit dem gewaltbetroffenen sowie mit dem gewaltausübenden Elternteil.