Diese Weiterbildung richtet sich insbesondere an Pflegeeltern, Adoptiveltern und Fachpersonen Familienpflege.
Das Jugendalter bringt für alle Jungen und Mädchen vieles an Entwicklung und Veränderung mit sich. Für Jugendliche, die frühere Belastungen mit sich tragen, kann es besonders herausfordernd sein, wenn diese Belastungen in der Adoleszenz verstärkt zu Auffälligkeiten führen. Und doch ist es in dieser Lebensphase auch normal, dass Jungen und Mädchen anecken, Grenzen überschreiten und ab und zu überfordert sind.
Für Pflegeeltern können sich dann neue Herausforderungen und Fragen stellen: Früher erfolgreiche Strategien in der Erziehung wirken nicht mehr richtig. Obwohl man doch von Jugendlichen mehr erwarten könnte, klappen nun Dinge nicht mehr, die zuvor beim Kind noch rund liefen. Was ist noch normal und was nicht?
In dieser Weiterbildung entwickeln die Teilnehmenden einen verstehensorientierten Zugang zur Adoleszenz von belasteten Jugendlichen. Dabei bilden Aspekte der Entwicklungspsychologie und der Psychotraumatologie die Basis für praxisbezogene Ansätze. Gemeinsam erarbeiten sich die Teilnehmenden zusammen mit der Kursleitung konkrete Vorgehensweisen für ihre Herausforderungen mit den Jugendlichen, wie z.B. Selbstgefährdung, Aufgeben, Gleichgültigkeit, Überforderung, Abbrüche, Sexualisierung, Grenzüberschreitungen oder Delikte.